Update aus England - jez aber wirklich
Hallo liebe Leser und Leserinnen!
Mir kommt es ja schon lange vor, dass ich euch geschrieben habe.
Worüber ich noch nicht geschrieben hab, ist das Wetter und meine Yogastunden.
Letzteres zuerst. Ich habe einen 5er Block Hatha-Yoga, eine sanfte Form des Yogas gebucht und bin zwar auf nette Leute und vor allem eine sehr warmherzige und offene Lehrerin (die haben das offenbar so an sich) getroffen, aber nach den ersten drei Stunden hab ich mir überlegt, ob ich weitermachen soll. Man kommt in der Stunde nicht so in den Fluß wie bei Sonjas Ashtanga. Nicht dass ich die Übungen alle beherrscht hätte, aber es war mir einfach zu wenig. Zuerst musste ich mich ja auf der Toilette umziehen und dann folgte bloß ein unhygienischer, kalter Umkleideraum von Schülern, und der Umstand, dass ich nach einem konzentrierten Arbeitstag dann dort auch noch hinlatschen sollte, egal bei welchem Wetter, haben mich also eher abgeschreckt. Aber dann, hab ich während des Grübelns am Heimweg meine gemütliche Arbeitskollegin Sam getroffen und ihr erzählt, dass ich gerade von Yoga komme. Als sie das hörte, war sie gleich voll begeistert und wollte zur nächsten Einheit mitkommen. Sie konnte dann erst zum fünften Treffen mitkommen, aber in der Zwischenzeit hab ich mir gedacht, na wer weiß wie oft ich es noch mache, ich versuch halt das bisschen Yoga das wir dort machen zu genießen. Tja, Sam und die Änderung meiner Einstellung haben Wunder gewirkt, könnte man sagen. Seither genieße ich die ruhigen Stunden sehr, und denke nicht im Traum mit Hatha-Yoga aufzuhören, wenngleich ich mir so oft Zeit und Laune vorhanden, zu Hause meine neue Yogamatte ausbreite und Ashtanga mache. Namaste!
Ich weiss nicht, ob ich nicht doch schon das eine oder andere übers Wetter geschrieben habe, aber hier soll erwähnt sein, dass mir der Himmel hier anders erscheint. Ich habe immer den Eindruck, dass er vor mir ist, nicht nur über mir, phenomenal. Das grün ist grüner, das blau blauer. Außerdem ist es grundsätzlich wärmer als bei uns und die Temperaturen sind stabiler. Da ich mich im Süden der Insel befinde, bedeutet das, dass ich mich in der trockensten Region Englands befinde, dh es kann auch mal zwei Wochen nicht regnen, oder es regnet schon regelmäßig, aber oft halt nur für 10 Minuten. Dann ist der Regen wie manuell ein- und ausgeschalten. Kann mich nicht genug darüber wundern und schmunzeln. Laut Volksmund bleibt es jetzt noch eine Weile so mild oder frisch, bis es dann für ein paar Wochen nur um die Null Grad hat. Dann wird’s aber eh wieder schöner. Grins, willkommen im Paradies, Babsi. Manchmal regnet es dann aber ausgiebig. Gestern und heute hat es sogar gedonnert. Vor ein paar Tagen hat es so viel geregnet, dass die Kinder im Innenhof in eine riesengroße Lacke, und ich meine riesengroß, gehüpft sind und dann gemeint haben: I don’t know why I’m so wet. Der viele Regen war also kein alltägliches Ereignis für die Kinder, und ich hab verdutzt dreingeschaut, weil dem so war.
Heute hab ich gemeinsam mit Bettina und Natalia die Taufe und Kommunion beim Bischof in meiner Romsey Abbey besucht. Die Feier war nicht so rigide eingeteilt, sondern er hat beides in 75 Minuten durchgezogen. Es hat im allgemeinen etwas lockerer gewirkt als bei uns, und ich konnte beim May peace be with you nur schon wieder feststellen wie offen und liebenswürdig die Engländer sind. Eine echte Freude ist mir das! Wenn ich so drüber nachdenke, das hat eigentlich schon gestern begonnen. Ich bin für Bettina fragen gegangen, ob die Messe wirklich um 10 Uhr stattfindet und bin wieder mal auf eine ur nette ältere Frau getroffen, die bereit war mir freundlichst weiterzuhelfen. Sie hat mindestens 3x auf die netteste Art und Weise gesagt, dass ich kommen soll, und ich herzlich eingeladen bin. Ich soll auch zur Kommunion gehen, sie selber würde vorne links sitzen, sie wird schauen, ob sie mich sieht. Ich mein, wo gibt’s das? Ich meine, nur hier. Das schöne war, sie hat es nicht auf eine aufdringliche oder peinliche Art und Weise gemacht, sondern einfach auf eine offenherzige. Wahnsinn!
Obwohl ich die meiste Zeit mit lernen verbringe, hat sich in der Zwischenzeit doch einiges getan. Vorige Woche war Shanes deutsche Freundin Katha(rina) da. Bei der Gelegenheit haben wir uns mit Colin und Alan im Pub getroffen. Endlich kann ich auch Shane herzeigen.
Wie man sehen kann, haben wir uns gut unterhalten. Ich war nur kurz schockiert als ich beim Chipsessen Shanes Worte: Marmite, oh, it’s only yeast! hörte. Yeast bedeutet Hefe, Germ. Wenn ich mich nicht irre, wissen alle Leser von meiner Histaminintoleranz und mittlerweile, dass Hefe nicht nur Histamin pur ist, sondern ich auch besonders empfindlich drauf reagiere. Was soll ich euch also sagen? Hab ne Tablette reingehaut, und nix war. Puh!
Außerdem war für zwei wunderschöne Tage Wolfgang zu Besuch. Also ich bin ja im Wintergewand rumgelaufen (Wind, Kälte, Regen), aber Wolfgang hat die meiste Zeit bloß ein Hemd getragen. Am Samstag hat er dann ausnahmsweise seinen Pullover übergeworfen.
Ich würde euch ja gern ausführlich über unsere Unternehmungen erzählen, aber das würde wohl uns allen zu viel Zeit kosten. Hier das wahrscheinlich netteste: ein paar Fotos.
Das waren 2 Bilder von Romsey. Folgendes ist das Grab von Alice ... in Lyndhurst. Alice war die Inspiration von Lewis Caroll fuer "Alice im Wunderland".
Ein Foto aus Lyndhurst: 
Milford on Sea
Insel Portland, Blick auf Weymouth
Portland 
Weymouth
In Regen und Sturm bei Maiden Castle, einer Siedlung aus der Eisenzeit!
Wir waren außerdem zweimal im Kino. Wir haben uns Borat und The Prestige angesehen. Beide Filme waren ok, aber sie haben mich nicht vom Hocker gehauen.
Mir kommt es ja schon lange vor, dass ich euch geschrieben habe.
Worüber ich noch nicht geschrieben hab, ist das Wetter und meine Yogastunden.
Letzteres zuerst. Ich habe einen 5er Block Hatha-Yoga, eine sanfte Form des Yogas gebucht und bin zwar auf nette Leute und vor allem eine sehr warmherzige und offene Lehrerin (die haben das offenbar so an sich) getroffen, aber nach den ersten drei Stunden hab ich mir überlegt, ob ich weitermachen soll. Man kommt in der Stunde nicht so in den Fluß wie bei Sonjas Ashtanga. Nicht dass ich die Übungen alle beherrscht hätte, aber es war mir einfach zu wenig. Zuerst musste ich mich ja auf der Toilette umziehen und dann folgte bloß ein unhygienischer, kalter Umkleideraum von Schülern, und der Umstand, dass ich nach einem konzentrierten Arbeitstag dann dort auch noch hinlatschen sollte, egal bei welchem Wetter, haben mich also eher abgeschreckt. Aber dann, hab ich während des Grübelns am Heimweg meine gemütliche Arbeitskollegin Sam getroffen und ihr erzählt, dass ich gerade von Yoga komme. Als sie das hörte, war sie gleich voll begeistert und wollte zur nächsten Einheit mitkommen. Sie konnte dann erst zum fünften Treffen mitkommen, aber in der Zwischenzeit hab ich mir gedacht, na wer weiß wie oft ich es noch mache, ich versuch halt das bisschen Yoga das wir dort machen zu genießen. Tja, Sam und die Änderung meiner Einstellung haben Wunder gewirkt, könnte man sagen. Seither genieße ich die ruhigen Stunden sehr, und denke nicht im Traum mit Hatha-Yoga aufzuhören, wenngleich ich mir so oft Zeit und Laune vorhanden, zu Hause meine neue Yogamatte ausbreite und Ashtanga mache. Namaste!
Ich weiss nicht, ob ich nicht doch schon das eine oder andere übers Wetter geschrieben habe, aber hier soll erwähnt sein, dass mir der Himmel hier anders erscheint. Ich habe immer den Eindruck, dass er vor mir ist, nicht nur über mir, phenomenal. Das grün ist grüner, das blau blauer. Außerdem ist es grundsätzlich wärmer als bei uns und die Temperaturen sind stabiler. Da ich mich im Süden der Insel befinde, bedeutet das, dass ich mich in der trockensten Region Englands befinde, dh es kann auch mal zwei Wochen nicht regnen, oder es regnet schon regelmäßig, aber oft halt nur für 10 Minuten. Dann ist der Regen wie manuell ein- und ausgeschalten. Kann mich nicht genug darüber wundern und schmunzeln. Laut Volksmund bleibt es jetzt noch eine Weile so mild oder frisch, bis es dann für ein paar Wochen nur um die Null Grad hat. Dann wird’s aber eh wieder schöner. Grins, willkommen im Paradies, Babsi. Manchmal regnet es dann aber ausgiebig. Gestern und heute hat es sogar gedonnert. Vor ein paar Tagen hat es so viel geregnet, dass die Kinder im Innenhof in eine riesengroße Lacke, und ich meine riesengroß, gehüpft sind und dann gemeint haben: I don’t know why I’m so wet. Der viele Regen war also kein alltägliches Ereignis für die Kinder, und ich hab verdutzt dreingeschaut, weil dem so war.
Heute hab ich gemeinsam mit Bettina und Natalia die Taufe und Kommunion beim Bischof in meiner Romsey Abbey besucht. Die Feier war nicht so rigide eingeteilt, sondern er hat beides in 75 Minuten durchgezogen. Es hat im allgemeinen etwas lockerer gewirkt als bei uns, und ich konnte beim May peace be with you nur schon wieder feststellen wie offen und liebenswürdig die Engländer sind. Eine echte Freude ist mir das! Wenn ich so drüber nachdenke, das hat eigentlich schon gestern begonnen. Ich bin für Bettina fragen gegangen, ob die Messe wirklich um 10 Uhr stattfindet und bin wieder mal auf eine ur nette ältere Frau getroffen, die bereit war mir freundlichst weiterzuhelfen. Sie hat mindestens 3x auf die netteste Art und Weise gesagt, dass ich kommen soll, und ich herzlich eingeladen bin. Ich soll auch zur Kommunion gehen, sie selber würde vorne links sitzen, sie wird schauen, ob sie mich sieht. Ich mein, wo gibt’s das? Ich meine, nur hier. Das schöne war, sie hat es nicht auf eine aufdringliche oder peinliche Art und Weise gemacht, sondern einfach auf eine offenherzige. Wahnsinn!
Obwohl ich die meiste Zeit mit lernen verbringe, hat sich in der Zwischenzeit doch einiges getan. Vorige Woche war Shanes deutsche Freundin Katha(rina) da. Bei der Gelegenheit haben wir uns mit Colin und Alan im Pub getroffen. Endlich kann ich auch Shane herzeigen.
Wie man sehen kann, haben wir uns gut unterhalten. Ich war nur kurz schockiert als ich beim Chipsessen Shanes Worte: Marmite, oh, it’s only yeast! hörte. Yeast bedeutet Hefe, Germ. Wenn ich mich nicht irre, wissen alle Leser von meiner Histaminintoleranz und mittlerweile, dass Hefe nicht nur Histamin pur ist, sondern ich auch besonders empfindlich drauf reagiere. Was soll ich euch also sagen? Hab ne Tablette reingehaut, und nix war. Puh!
Außerdem war für zwei wunderschöne Tage Wolfgang zu Besuch. Also ich bin ja im Wintergewand rumgelaufen (Wind, Kälte, Regen), aber Wolfgang hat die meiste Zeit bloß ein Hemd getragen. Am Samstag hat er dann ausnahmsweise seinen Pullover übergeworfen.
Ich würde euch ja gern ausführlich über unsere Unternehmungen erzählen, aber das würde wohl uns allen zu viel Zeit kosten. Hier das wahrscheinlich netteste: ein paar Fotos.
Das waren 2 Bilder von Romsey. Folgendes ist das Grab von Alice ... in Lyndhurst. Alice war die Inspiration von Lewis Caroll fuer "Alice im Wunderland".
Ein Foto aus Lyndhurst: Milford on Sea
Insel Portland, Blick auf Weymouth
Portland Weymouth
In Regen und Sturm bei Maiden Castle, einer Siedlung aus der Eisenzeit!
Wir waren außerdem zweimal im Kino. Wir haben uns Borat und The Prestige angesehen. Beide Filme waren ok, aber sie haben mich nicht vom Hocker gehauen.
dieEiskoenigin - 27. Nov, 11:24
